Zwangsstörung, Zwangserkrankungen mit Hypnose behandeln
ICON_PLACEHOLDEREstimated reading time: 3 minutes
Es gibt unzählige Krankheitsbilder, welchen eine Zwangsstörung zugrunde liegt. Dies können Zwangshandlungen, Zwangsgedanken, eine zwanghafte Persönlichkeit oder auch Zwangsneurosen sein.
Zwangshandlungen, Zwangsstörungen
Zu den häufigsten Zwangsstörungen zählen Zwangshandlungen. Egal ob es sich um einen Kontroll- oder Berührungszwang handelt, diese Störungen haben massive Auswirkungen im Alltag. Das soziale Umfeld und auch die Angehörigen tun sich meist sehr schwer im Umgang mit dieser Krankheit, die sich nahezu unbemerkt entwickelt. Diese Störungen beziehungsweise Ängste, denn nichts anderes sind Zwangsstörungen, beeinflussen und belasten das Zusammenleben mit Betroffenen meist stark. Doch auch der Alltag der Erkrankten kann sich stark verändern, bis hin zur Arbeitsunfähigkeit. Etwa ein bis drei Prozent aller Menschen sind davon betroffen.
Therapieansatz bei Zwangsstörungen
Da niemand mit einer Zwangsstörung auf die Welt kommt und dies auch nicht genetisch vorprogrammiert ist , muss es einen Grund, einen Auslöser für die Zwangshandlungen geben. Wir suchen in Hypnose den Auslöser, der meist in der Kindheit stattfand, und lösen ihn auf. Dieser erste Auslöser hat jedoch noch nicht zwingend die Zwangshandlung ausgelöst sonder sie nur «vorbereitet»! Beim einem der nächsten ähnlichen Ereignissen beginnt der Zwang zu wachsen. Da wir den Ursprung und die verstärkenden Ereignisse auflösen, löst sich auch der Zwang auf. Wichtig ist nur, dass der Zwangsklient einsieht, dass er ein Problem hat und dies auch lösen möchte.
Die meisten Zwangsstörungen basieren auf folgenden Zwangshandlungen:
- Reinlichkeitszwang: Waschzwang, Duschzwang sich oder etwas zu reinigen. Verschmutzungs- und Ansteckungsängste.
- Reinigungs- und Putzzwänge, Angst vor Verschmutzung und Ansteckung.
- Kontrollzwang: ständiges Überprüfen von bestimmten Dingen, wie beispielsweise Herdplatten, Türschlösser, Gashahn, Wasserhahn, Fenster, wichtige Papiere etc. um das richtige Gefühl herzustellen
- Ordnungszwang: Betroffene versuchen Alltagsgegenstände in einer bestimmten Ordnung oder Symmetrie anzuordnen, Dinge wie Bücher, Ordner, Stifte, Wäsche oder Nahrungsmittel
- Berührungzwang: meist fassen Betroffene Dinge an (oder auch nicht), manchmal auch häufiger, denn oftmals ist der Berührungszwang mit dem Ordnungs- oder Zählzwang verbunden
- Zählzwang: Dinge oder Tätigkeiten im Alltag zu zählen, eine sehr komplexe Zwangshandlung
- verbaler Zwang: Ausdrücke, Sätze oder Melodien werden immer wieder wiederholt
- Haare ausreissen: Betroffene reissen sich in bestimmten Situationen, beispielsweise bei Stress, Haare aus
- Sammelzwang: Dinge sammeln, bis die Wohnung oder der Arbeitsplatz nur noch eingeschränkt zu nutzen ist. Messie.
- und viele mehr
Allerdings gilt es zu unterscheiden: Nicht bei jedem Kontrollieren der Herdplatten oder der Türschlösser handelt es sich um eine zwanghafte Störung.
Eine Störung liegt dann vor:
- wenn die Wahrscheinlichkeit stark überschätzt wird
- wenn die Gefahr sehr stark überschätzt wird
- wenn eine Tätigkeit öfter als zweimal wiederholt wird
- wenn der Betroffene in eine Art „Endlosschleife“ gerät und aufgrund der ständigen Kontrolle der Herdplatten die Wohnung nicht mehr verlassen kann
Wer stellt die Diagnose?
Ihr Arzt! Nur er darf Diagnosen stellen.
Kann die Hypnosetherapie bei Zwangsstörungen helfen?
Das kann ich aufgrund meiner Erfahrung mit „ja“ beantworten. In manchen Fällen genügt bereits eine Sitzung, bei anderen sind bei Zwangsstörungen / Zwangshandlungen drei oder mehr Sitzungen notwendig.
Wichtig: Die Sitzungen bei mir ersetzen in keiner Weise den Besuch beim Arzt, Psychiater oder Psychologen. Körperliche und psychische Krankheiten sind vor einer Sitzung unbedingt von einer entsprechenden Fachperson (Arzt) abklären zu lassen. Ich erstelle keine Diagnosen.